Diesen Herbst war die Ausbeute an tollen Kochbuch Neuerscheinungen besonders hoch, das sage ich vermutlich jeden Herbst, aber besonders im Bereich Fleisch und Bier gab es ein paar echte Highlights. Aber auch im Bereich der Kochbücher zur vegetarischen Küche ist die Auswahl nach wie vor groß. Eine Reihe die ich besonders herausragend finde, ist die im Brandstätter Verlag erschienene. Angefangen mit ‚Österreich vegetarisch‘ aus dem ich soviel gekocht habe wie aus kaum einem anderen meiner unzähligen Kochbücher, über Deutschland und Italien vegetarisch bis zum ganz neuen ‚Türkei vegetarisch‘.
Ich muss gestehen, dass ich darauf besonders gespannt war, weil ich die türkische Küche nicht gut kenne, aber immer vermutet habe, dass es da viel zu entdecken gibt, was meinen Geschmack trifft. Genauso ist es auch, schon beim ersten Durchblättern wurden zahlreiche Einmerkzettel eingeklemmt und ein Gericht zum Nachkochen gefunden, das in der gerade etwas hektischen Zeit problemlos zu Kochen ist.
Das ist überhaupt eine Stärke der gesamten Reihe, es finden sich sehr viele Rezepte, die auch nach einem langen Arbeitstag noch locker machbar sind, die etwas langwierigeren heben wir uns dann halt für das Wochenende auf.
Die Wahl ist letztlich auf das Blumenkohlrezept gefallen, gelockt hat mich vor allem die Kombination mit Zitrone und Olivenöl.
Also Blumenkohl und Pinienkerne gekauft, die restlichen Zutaten waren samt Sumach und Kreuzkümmel ohnehin zu Hause. Die Zubereitung ist denkbar einfach. Ich hatte alles nach Anleitung gemacht, nur die gesamte statt eines Teils der Zitronensaft/ Olivenölmischung untergemischt und auf das Backtrennpapier verzichtet.
Innerhalb kürzester Zeit holt man das fertige Gericht aus dem Backofen.
Den Blumenkohl fand ich noch relativ knackig, habe mich aber nicht getraut die Reine noch länger im Rohr zu lassen, weil die Pinienkerne schon gut geröstet waren.
Es hat wunderbar geschmeckt, bedauert habe ich nur, dass ich nicht auch noch das Pfannenbrot und die Kartoffeln mit Joghurt dazu gemacht habe. Das Walnussgebäck wäre als Nachspeise mit einem kleinen Kaffee perfekt gewesen, wenn einem das hektische Leben nicht wieder einen Strich durch den Kochplan gemacht hätte.
Das Gericht hat mir so gut geschmeckt, dass ich es gleich noch mal gemacht habe. Diesmal mit einen Spritzer Wasser zusätzlich in die Reine und die Pinienkerne erst 10 Minuten später als die anderen Zutaten. Die Änderung der Kochweise muss nicht für alle passen, mein Ofen ist uralt und alles andere als vertrauenswürdig.
Demnächst würde ich gerne die gefüllten Trockengemüse ausprobieren, das erste Rezept, das ich dafür gesehen habe seit ich die wild aussehenden getrockneten Auberginen das erste Mal in einem türkischen Supermarkt in Berlin gesehen habe.
Die vielen Rote Beete Rezepte sind wie für mich gemacht, die Kohltäschchen sehen sehr verlockend aus und die süßen Sachen wie Zimt- Walnussschnecken und die Mandelmakronen hätte ich gerne morgen zum Sonntagstee.
Das hier ist sicher keine umfassende Kochbuchrezension, aber glaubt mir einfach, ‚Türkei vegetarisch‘ ist großartig. Vergesst die Vorstellung vom Fast Food Türken um die Ecke und kocht euch durch diese Ansammlung von Köstlichkeiten.
Wenn ihr Ausführlicheres dazu lesen wollt, empfehle ich euch den Blogpost Türkei vegetarisch der Herausgeberin Katharina Seiser und die dort aufgeführten Berichte anderer Bloggerinnen.
Bratreine, Tablett, weiße Schälchen und Buch bei Kochkultur