Diese Saison habe ich endlich mal Erdbeeren zu kaufen gefunden, die auch schmecken. Wenn man mit Erdbeeren aus dem Garten aufgewachsen ist, haben die gekauften Erdbeeren einen schlechten Stand. Sie sind zu wässrig, zu sauer, kein Aroma oder haben eine viel zu harte Konsistenz. Nach einiger Zeit denke ich dann schon ich würde mir das alles einbilden, aber zwischendurch hatten wir dann wieder Erdbeeren im Garten und beim ersten Bissen in eine schöne reife ist es sofort wieder da: genauso ist der Geschmack von Erdbeeren wie er sein soll! Mit den Erdbeeren im Garten ist es natürlich auch so eine Sache, sie werden von den Schnecken gefressen, faulen weil es zur falschen Zeit regnet, oder der Ertrag ist aus unerfindlichen Gründen nur minimal. Nun ja jetzt hab ich also gute Erdbeeren gefunden, Bioqualität, so überdüngte Dinger mögen wir nämlich auch nicht.
In meinem Kopf hatte sich festgesetzt, dass in dem wunderbaren Buch von Hugh Fearnley- Whittingstall ‚3 gute Dinge‘ auch die Kombination Erdbeeren, Sahne, Shortbread vorkommt. Zum nachschauen war ich zu faul. In meiner Vorstellung sollte es ein kleines rundes Shortbread mit Zuckerrand sein, ein Kleks Sahne drauf, Erdbeere dazu fertig.
Das Rezept dazu war auch nicht weit, ich hatte es schon bei einer früheren Shortbread- Aktion gebacken.
Beim Rezept Durchlesen fiel mir auf, dass kandierter Ingwer drin vorkommt, nicht umsonst nennt sich dass Ganze ‚Ginger Rounds‘. Aber warum sollte kandierter Ingwer nicht zu Erdbeeren passen. Den getrockneten, gemahlenen Ingwer habe ich dann doch weggelassen, das war mir zu scharf oder zu ‚weihnachtlich‘.
Man könnte natürlich aus dem Teig auch eine große Platte backen, Sahne drauf streichen Erdbeeren verteilen, allerdings sollte man diesen Kuchen schnell essen, damit er nicht durchweicht. Aber die Gefahr dass etwas übrig bleibt ist nicht groß.
Im Nachhinein habe ich dann doch noch geschaut wie das bei Hugh Fearnley- Whittingstall war. Er schichtet die 3 Bestandteile abwechselnd in ein Glas, da sieht es dann mehr nach einem Dessert aus. Es bleibt nur zu sagen: es schmeckt und zwar richtig gut, die Form ist dabei zweitrangig.
Rezept für Shortbread
leicht verändert nach dem Rezept Ginger Rounds aus dem Buch ‚Shortbread‘ (Thorbeke Verlag)
Zutaten:
120g kalte Butter
60g kandierter Ingwer
40g Zucker
180g Mehl (Type 550)
1 Prise Meersalz
zusätzlich Zucker zum Wälzen
Erdbeeren und minimal gezuckerte geschlagene Sahne
Zubereitung:
Die Butter klein würfeln und in eine Schüssel geben, den Ingwer fein hacken. Alle übrigen Zutaten zur Butter hinzugeben und fein krümelig vermischen. Die Krümel schnell zum Teig verkneten.
Den Teig in 4 Teile schneiden und jedes Teil in eine Rolle von ca. 2cm Durchmesser formen.
Im Kühlschrank 1 Stunde durchkühlen lassen.
Den Backofen auf 150°C vorheizen.
Das Backblech mit Backtrennpapier belegen.
Zucker auf der Arbeitsfläche verteilen, die kalten Teigrollen darin wälzen. Die Rollen in 7mm dicke Scheiben schneiden und auf dem Backblech verteilen.
15 Minuten backen, bis die Unterseite leicht gebräunt ist.
Das Shortbread auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Mit den Erbeeren und der Schlagsahne Servieren.
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