Den Salat aus Nigel Slater‘s ,Gemüse‘ hatte ich schon mal gemacht, allerdings hatte ich nicht alle Zutaten aufgetan (Hanfsamen) und der Ziegenkäse den ich gekauft hatte war für meinen Geschmack zu reif. Als ich dann am Lieblingsbiostandl am Elisabethmarkt roten Chicorée und Radieschen- und Rettichsprossen gesehen habe, war klar dass ich diesen Salat sofort noch einmal machen werde. Die Hanfsamen hatte ich in der Zwischenzeit auch gefunden, sie standen neben Leinsamen im Bioladenregal, wer hätte das gedacht.
Die restlichen Zutaten bekommt man ja immer und überall und auch das zweite Mal war sicher nicht das letzte Mal, dieser Salat rangiert ganz weit oben auf der Skala der Lieblingssalate. Da ist alles dabei was einen großartigen Salat ausmacht, feste Bete, knackige Salatblätter, scharfe Sprossen, cremiger Käse und knusprige Samen und Säure im Dressing.
Zutaten für 4 Personen:
8 kleine bis mittelgroße rote Beten
2 TL Hanfsamen
200g Chicorée
12 Scheiben Ziegenkäse (oder Ziegenfrischkäse)
1 Handvoll Kresse
1 Handvoll Radieschen- und Rettichsprossen
2 TL Mohnsamen
1 EL Rotweinessig
1 knapper EL Dijonsenf
1 EL Hanfsamenöl (oder Mohnöl oder Walnussöl)
3 EL Olivenöl
2 EL grob gehackte Petersilie
Zubereitung:
Rote Bete waschen und ins kochende Wasser geben, ca. 30 bis 45 Minuten kochen, mit einer Gabel prüfen ob sie weich sind. Abgießen abkühlen lassen, schälen und in Spalten schneiden.
Während die Beten kochen, den Chicorée in Blätter zerteilen, waschen gut abtropfen lassen, oder schleudern. Die Kresse und Sprossen abschneiden.Die Zutaten für das Dressing gut verrühren und die Hanfsamen in einer kleinen Pfanne rösten.
Die Salatzutaten in einem Teller anrichten und mit dem Dressing beträufeln. Guten Appetit.
Aus dem Buch ,Gemüse‘ von Nigel Slater werde ich euch hier sicher noch öfter etwas kochen, denn es ist eine Bibel für alle die gerne Gemüse essen und da gehöre ich definitiv dazu. Es beschränkt sich nicht nur auf Rezepte, sondern es gibt auch ausführliche Angaben zu Sorten und zum Anbau und jeweils einen Abschnitt ,Das passt zu‘, in dem weitere Aromenkombinationen empfohlen werden und einen Abschnitt ,Und‘ mit noch mehr Tips. Jetzt kann man die über 600 Seiten von vorne bis hinten lesen, und so wie Nigel Slater schreibt liest man auch die Gemüseanbautips wenn man gar keinen Garten hat, oder man sucht sich das Gemüse raus das gerade noch im Kühlschrank liegt, oder auf das man gerade richtig Lust hat und legt in diesem Kapitel los. Oder man schaut sich die wahnsinnig schönen Fotos an. Für mich ist es eines der schönsten Kochbücher des letzten Jahres und die beste Nachricht ist, dass es einen zweiten genauso dicken, genauso schönen Band über Obst gibt.
Buch und Porzellan bei Kochkultur