Wie jedes Jahr nehme ich mir vor, rechtzeitig und reichlich von all den saisonalen Dingen zu kochen und einzumachen, die es wirklich nur eine kurze Zeit gibt und die auch zu meinen Lieblingsgemüsen- und Früchten gehören. Natürlich wird es gegen Mitte Juni dann etwas hektisch, weil Spargel, Rhabarber und Holunderblüten gibt es jetzt wirklich nur noch ein paar Tage.
Hier also noch ein paar Tips die man schnell noch ausprobieren kann, oder Rezepte, die man nicht vergessen sollte noch schnell zu machen.
Eine neue Variante meines Lieblingsobstkuchens, den es hier schon mal mit Rezept gibt, ist die mit Rhabarber/ Blaubeerbelag. Wenn Obst beim Kuchenbacken übrig bleibt kann man daraus ein wunderbares Kompott oder bei größeren Mengen auch Marmelade machen. Die Vanille und die Zitronenschale, die im Kuchen enthalten sind schaden natürlich beim Kompott auch nicht.
Von der langen rechteckigen Backform bin ich sehr begeistert, man bekommt reichlich knusprige Ränder, die am Kuchen meistens mein Lieblingsteil sind.
Wenn man sich das Endstück ergattert, hat man es dann besonders gut.
Dieses Jahr war es nicht gerade einfach die Holunderbüsche in trockenem, sonnenbeschienenen Zustand anzutreffen, trotzdem lohnt sich die Mühe. Wir haben festgestellt, weil wir letztes Jahr zu wenig Sirup selbst gemacht haben und deshalb welchen gekauft haben, dass dieser durchaus sehr unterschiedlich schmeckt. Wir haben unseren die letzten Jahre nach dem Rezept aus dem Buch von Katharina Seiser und Meinrad Neunkirchner ‚So schmecken Wildpflanzen‘ gemacht und die zitronige Frische die dieser Sirup im Vergleich zu gekauften oder anderen selbst gemachten hat ist uns am liebsten.
Eine neue Erkenntnis, zumindest für mich, ist, dass der in Folie im Backrohr gegarte Spargel weitaus intensiver und besser schmeckt, als der in Wasser gekochte. In Backtrennpapier oder anderen geeigneten Folien mit Salz, Pfeffer, Butterflöckchen und einem großzügigen Schuss Weißwein bei 180° ca. 35 Minuten im Backofen garen, bei dicken Stangen auch etwas länger. Mit den üblichen Lieblingsbeilagen auf den Teller, fertig! Eine Sauce Hollandaise dazu zu machen ist mir zu spät eingefallen, aber das war sicher nicht der letzte Spargel dieser Saison.
Eine weitere Frühlingssache, die ich empfehlen kann ist der Schnittlauchblütenessig. Letztes Jahr habe ich einen angesetzt und war vom Ergebnis sehr angetan. Der Essig schmeckt erstaunlich intensiv nach Zwiebeln und ich finde ihn ideal für Kartoffelsalat, da bekommt man einen leichten Zwiebelgeschmack ohne die rohen Zwiebel, die ich wiederum gar nicht mag.
Einfach eine Handvoll Schnittlauchblüten in 250ml Weißweinessig, am Besten in einem Schraubglas, 4-5 Tage lang ziehen lassen und danach durch ein feines Tuch abseihen.
Also raus in die Natur dieses Wochenende, sammeln, ernten oder einkaufen und ab in die Küche.
Porzellan und Backform bei Kochkultur